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Deutschlandtour

Flensburg - Füssen

Tag 17: Nördlingen - Donauwörth - 18.09.2008

Holzauge sei wachsam...

Heute war ich vor dem Wecker wach und bin auch direkt aufgestanden. Nach dem Frühstück saß ich somit bereits um 9 Uhr auf dem Rad. Wettermäßig sah es gut aus. Es war zwar leicht diesig, aber nicht so bewölkt wie an den letzten Tagen. Es war aber wieder sehr kalt. Meine heutige Tour verlief wieder komplett auf der romantischen Straße. Es ging zunächst durchs Ries. Die Strecke verlief über kleine Landstraßen oder geteerten Wirtschaftswegen durch ein überwiegend flaches, waldloses Gebiet. Ich durchfuhr kleine Dörfer und gelangte gegen 11.15 Uhr nach Harburg. Mir war zwar ein Hinweisschild „Burg“ aufgefallen, doch da ich nicht wußte, wie weit diese noch entfernt war, fuhr ich den Radweg in Richtung Stadt Harburg weiter. Als ich an einer Kreuzung anhalten mußte, sah ich schräg hinter mir, oben auf einem Berg, eine mächtige Burganlage. Das interessierte mich dann doch. Ich wollte heute nur bis Donauwörth und hatte genügend Zeit. Also machte ich kehrt und fuhr bzw. schob mein Rad den Berg hinauf zur Burg. Dieser kleine Umweg hat sich in jedem Fall gelohnt. Die Burg war, wie mir schien, komplett erhalten, oder wiederhergestellt. Die Burganlage ist zweigeteilt. Auf etwas tieferem Niveau breitet sich die Vorburg mit den Wirtschaftsgebäuden aus. Auf dem Felsplateau reihen sich dann um einen inneren Hof die Bauten der Kernburg. Es wurden stündlich Führungen angeboten. Um die Wartezeit zu überbrücken und weil ich mich gleichzeitig etwas aufwärmen konnte, aß ich in der Burggaststätte erst mal eine leckere Suppe. Kurze Zeit später ging dann die Führung los. Ich war überrascht. Es sah zunächst so aus, als ob ich eine Einzelführung bekäme, aber dann kam noch ein niederländisches Paar dazu. So eine tolle Führung habe ich bisher noch nirgends erlebt. Die Führerin leierte nicht einfach etwas auswendig Gelerntes herunter, sondern erklärte alles sehr anschaulich und ausführlich. Einige Redewendungen, die jedem geläufig sind, bekommen jetzt für mich eine ganz neue Bedeutung und ich kenne jetzt deren Ursprung. Die interessantesten Dinge lernte ich beim Rundgang über die Ringmauer mit dem hölzernen Wehrgang. In gleichmäßiger Folge sind verschieden geformte Schießöffnungen angeordnet z.B. Fußscharten für den steil nach unten gerichteten Schuß und rechteckige Öffnungen. Kugelscharten in denen für den Lauf der Gewehre nach allen Seiten drehbare Holzkugeln gelagert sind, fand ich besonders originell. Sie wurden schon beim Bau der Mauer mit eingemauert und sehen aus wie große Holzaugen. Daher stammt auch der Begriff “Holzauge sei wachsam“. Es wurden noch mehrere Begriffe wie: Klappe halten, ins Gras beißen, Feuer unterm Hintern machen usw. erklärt. Die Führung dauerte eine ganze Stunde und war keine Minute langweilig. Wer in diese Gegend kommt, sollte die Besichtigung der Harburg auf keinen Fall verpassen. Wer will, kann dort große Feste feiern, übernachten und sogar heiraten. Nach 2 ½ Stunden setzte ich meine Tour fort und war gegen 15 Uhr an der JH in Donauwörth. Es war eigentlich Mittagspause, aber ich konnte mein Gepäck schon mal dort lassen und die Stadt ohne Ballast anschauen. Donauwörth kannte ich schon von meiner ersten Donauradtour. Die Stadt hat mir schon damals gut gefallen. Ich bummelte über die Reichsstraße. Die verputzten und hell gestrichenen Giebelhäuser machten auf mich auch jetzt wieder einen freundlichen und fast südländischen Eindruck. Ich ging am Rathhaus vorbei bis zum Riedertor. Danach wollte ich mich wieder auf den Rückweg zur JH machen. An einer Hinweistafel stand eine alleinreisende Radlerin etwa in meinem Alter. Ihr Rad war sehr bepackt. Wir kamen ins Gespräch und ich erfuhr, daß sie aus Köln kommt, in Bingen gestartet war und nun ebenfalls auf der romantischen Straße unterwegs war. Wir wollten am nächsten Tag beide in Richtung Augsburg weiter fahren. Wir beschlossen, ein Stück gemeinsam zu fahren und verabredeten uns für den nächsten Morgen an der gleichen Stelle. Nachdem wir noch die Handynummern ausgetauscht hatten, fuhr ich zurück zur JH. Der heutige Tag hatte mir sehr gut gefallen und ich war schon gespannt auf morgen.

Fahrzeit:3:40h
Fahrstrecke:45km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.