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Donauradweg, Teil 3Wien - Passau - VilshofenTag 8: Grein - Steyregg - 30.08.2006Geisterdörfer... Bevor wir um 9.20 Uhr in Grein starteten, mußten wir uns erst einmal regendicht verpacken. Leider regnete es seit der Nacht wieder und es sah nicht so aus, als ob es bald aufhören würde. Wir wechselten die Donauseite an der ersten Brücke. Die ersten Kilometer führten unmittelbar am Ufer entlang. Ab Ardagger Markt fuhren wir bis Wallsee durch Felder. In Wallsee war der Regen so stark geworden, daß wir uns entschlossen, den Berg hinauf zu schieben. Oben am Marktplatz machten wir in einer netten Gaststätte eine Pause. Wir wärmten uns mit Tee, Kakao und Suppe wieder auf. Wenn es am Ende des Tages gewesen wäre, hätten wir dort gerne übernachtet. So fuhren wir dann nach einer guten Stunde wieder weiter. Zum Glück hatte der Regen wieder aufgehört. Es ging dann einige Kilometer über den Deichweg. Danach verlief der Weg durch das Mostviertel. Unzählige, dichtbehangene Apfelbäume standen auf den vielen Streuobstwiesen. Was etwas unheimlich wirkte, war die Tatsache, daß viele Bauernhöfe und auch einige Wohnhäuser offensichtlich unbewohnt waren und teilweise verfallen wirkten. Den Grund konnten wir dann auf einigen Schildern, die an den Häusern befestigt waren, nachlesen. 1991 hatte es ein extremes Hochwasser gegeben. Dadurch sind diese Anwesen schwer geschädigt worden. Es war schon ein beklemmendes Gefühl, an diesen Geisterhäusern mit den schönen Apfelbäumen vorbei zu fahren. Nachdem der Regen aufgehört hatte, hatte der Wind aber wieder zugelegt. Von St. Pantaleon nach Enns, der ältesten Stadt Österreichs, kürzten wir den Weg etwas ab. Dafür mußten wir aber sehr viel LKW-Verkehr in Kauf nehmen. Gerade, als wir Enns erreichten, setzte neuer Regen ein. Wir schoben die Räder wieder den Berg hinauf, bis zum Marktplatz. Um den Marktplatz herum standen viele alte Häuser und der markante Stadtturm. In einem netten Café in einer Seitenstraße trockneten wir bei einem leckeren Stück Kuchen wieder auf. Danach fuhren wir bis zum Donaukraftwerk Abwinden-Asten, wo wir wieder den Fluß überquerten; von dort aus bis Steyregg wieder auf dem Deich an der Nordseite entlang. Wir hatten dabei immer den Wind von vorne. Unsere Unterkunft sah in etwa so aus, wie ein Motel für Radfahrer. Es waren eingeschossige Zimmer um einen Innenhof herum. Die Räder konnten direkt vor dem Zimmer geparkt werden. Nach einem leckeren Abendessen hofften wir auf besseres Wetter für morgen.
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