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Ostsee-Radweg
Flensburg - Lübeck
Tag 5: Surendorf - Schönberg 13.07.2022
...auf die Fähre...
Zum Frühstück gingen wir zu einer Bäckerei gegenüber. Das Frühstück war ganz ok, aber der Verkaufsraum mit Sitzgelegenheiten wirkte irgendwie wie Bahnhofsgaststätte. Nach dem Frühstück gingen wir zurück zu unserem 70er Jahre Hotel und luden das Gepäck auf unsere Räder. Wir wurden vom Wirt noch zu einem Kaffee eingeladen. Er war anscheinend froh, mal mit jemandem zu reden.
Gegen 10.30 Uhr saßen wir auf den Rädern. Der Radweg führte direkt am Haus vorbei. Bis Schilksee fuhren wir auf dem Ostseeküstenradweg. Dann verpaßten wir einen Absprung und fuhren stattdessen an der K 17 entlang. Kurz vor Altenholz gelangten wir entlang der B 503 wieder auf den Radweg. Es war schwierig nach Kiel hinein zu gelangen. Wir verpaßten dann noch mal einen Abzweig auf dem Ostseeküstenradweg. Wir fuhren deshalb über die Prinz-Heinrich-Brücke hoch über den Nord-Ostseekanal. Das war im Nachhinein gesehen aber eigentlich ein Glücksfall. Von hier oben hatten wir einen tollen Ausblick auf den Kanal. In Wik fanden wir dann endlich den richtigen Weg. Er verlief über die Kiellinie am Liegeplatz der Gorch Fock und einigen Kriegsschiffen vorbei. Es irritierte uns etwas, daß keine Beschriftung an dem großen Segelschiff war.
Etwas später kamen wir an einem Seehundbecken vorbei. Es war sehr klein, aber vielleicht gibt es im Inneren des Gebäudes mehr Platz für die Tiere. Wir hatten eigentlich vor, uns Kiel etwas näher anzusehen und wollten erst mal in der Nähe des Schifffahrtsmuseums einen Kaffee trinken. Dann aber stellten wir fest, daß es dort eine Fähranlegestelle gibt, von der aus Fähren bis Laboe fahren. Somit sparten wir uns 15 km Radfahren und die Strecke durch die Großstadt.
Die Schiffahrt durch die Kieler Förde dauerte ca. eine Stunde. Die Fähre war voll und es waren sehr viele Fahrräder an Bord. Sie legte mehrfach an und wir hatten schon von weitem einen Blick auf das Marine-Ehrenmal in Laboe. In Laboe stiegen wir aus und setzten unsere Tour erst mal schiebenderweise fort. Es wimmelte vor Menschen. Hier gab es einen feinen Sandstrand und eine Promenade mit vielen kleinen Geschäften für alles, was Touristen für einen Strandurlaub so brauchen und dazu noch Kioske und kleine Cafés. Es gab sogar Duschen und Fußduschen für die Badegäste. Wir wollten es aber etwas ruhiger haben und tranken deshalb unseren Tee auf dem Probsteier Platz.
Danach fuhren wir unmittelbar am Ufer entlang bis Kalifornien. Dort verließen wir den Ostseeküstenradweg und fuhren zu unserem Hotel nach Schönenberg. Dieses Hotel war das genaue Gegenteil von gestern. Es war von außen und von innen sehr schick und trotzdem gemütlich eingerichtet. Nachdem wir uns frisch gemacht und zivilisiert angezogen hatten, bummelten wir eine Runde durch den kleinen Ort. Auf einem Platz in der Mitte des Städtchens war eine kleine Kirche aus Stroh aufgebaut. Sie gehörte zu den Probsteier Korntagen. In verschiedenen Orten in dieser Gegend finden sie vier Wochen lang statt und überall gibt es verschiedene Strohfiguren zu sehen.
Unser Abendessen nahmen wir heute direkt im Hotel ein. Wie erwartet, war es sehr gut. Auch heute hatte es der Wettergott mal wieder gut mit uns gemeint. Es war das ideale Sommerwetter zum Radfahren gewesen.
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