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Meuse / Maas

Chaumont - Dinant

Haybs - Dinant - 21.08.2015

das Beste kommt zum Schluß...

Das Frühstück war wieder französisch - dürftig. Merkwürdigerweise hatten noch mehr Gäste im Hotel übernachtet. Sie schienen alle mit der Unterbringung zufrieden zu sein. Zwei junge Angestellte waren am Morgen für den Service und wie es schien, auch fürs Putzen zuständig. Ein ziemlich gebrauchtes Tuch und eine Sprühflasche waren die Mittel der Wahl. Ein Glück, daß wir nicht hinter die Kulissen blicken konnten. Freundlich aber waren alle.
Zur üblichen Zeit ging es los, erst mal den Berg hinunter. Im Ort selbst, der ausgesprochen hübsch aussah, besorgten wir uns in einem kleinen Laden Obst und Wasser. Dann ging es auf den Voie-Verte-Trans-Ardennes.
Es war klasse Wetter: die Sonne schien, blauer Himmel und Windstille. So macht Radfahren am meisten Spaß. Es gab genügend schöne Fotomotive. Schöne Dörfer, eine herrliche Landschaft, mit teilweise hohen, bewaldeten Felsen und die Meuse begeisterten uns. Die Dörfer wurden zusehends gepflegter und aufgepeppter. Blumenschmuck gab es an vielen noch so alten Häusern. Hier gab es mehr Touristen als am Anfang der Tour. Auf diesem Weg waren viele Fußgänger und Radfahrer unterwegs.
In Vireux-Molhain kamen wir mit einem Ehepaar ins Gespräch, das die Gegend gut kannte. Sie kamen von der Radveranstaltung Paris-Brest-Paris; in 90 Stunden 1200 km. Respekt! Da bleibt einem vor Staunen der Mund offen. Wir klopfen uns schon innerlich auf die Schulter bei unserer Tour in 10 Tagen 450 km. Da können und wollen wir nicht mithalten.
Nun ging es weiter bis Ham-sur-Meuse. Hier schnitt der Weg eine Meuseschleife ab, dafür mußten wir aber einen Berg hoch, ich schieben. Wir überquerten die Meuse, es ging den besagten Berg hoch und auf der anderen Seite wieder runter. Nun hatten wir einen freien Blick auf das AKW Ham-sur-Meuse. Das trübte unsere schöne Stimmung etwas.
Wir gelangten in das Dörfchen Chooz. Es war sehr gepflegt und hatte einen schönen Kirchplatz. Eine Bäckerei gab es auch, leider verkauften die keinen Kaffee. Freundlicherweise bekamen wir den dann doch. Die nette Bäckereifachverkäuferin servierte ihn nebenan in einem überdachten Sitzplatz. Sie meinte es besonders gut und gab uns ein ganzes Päckchen Würfelzucker dazu. Das sind Begebenheiten, an die man lange denkt. Es ging weiter durch das Dorf, wieder über die Meuse. Auf der gegnüberliegenden Seite des Flusses wurde Gestein abgebaut. Die einzelnen Gesteinsschichten waren gut zu erkennen.
Gegen 13.30 Uhr erreichten wir Givet. Oberhalb der Stadt thront die von Karl V. 1555 errichtete Festung Charlemont. Wir waren nun im nördlichsten Punkt des französichen Meusetals angelangt. Hier endet auch der französische Canal de Meuse. Wir fuhren über die Brücke auf die linke Meuseseite und machten eine gemütliche Pause in einem Eiscafé. Eiscafés waren genau die richtige Einrichtung für solch einen Tag. Wir überlegten, auf welcher Flußseite wir nun weiter fahren sollten. Der schöne Radweg war hier leider zu Ende. Wir entschieden uns für das linke Ufer.
Es ging zunächt noch ein kleines Stück durch die Stadt. Nach gut drei Kilometern erreichten wir die belgische Grenze; von der, außer einem Schild, nichts mehr zu sehen war. Heer war die erste belgische Stadt auf unsere Tour. Überraschender Weise gab es auch hier einen Radweg direkt am Wasser entlang. Bei Hastière überquerten wir die Meuse und fuhren auf der rechten Seite weiter. An einer Schleuse bei Waulsort machten wir einen kurzen Stopp und setzten die Tour hinter der Schleuse auf der linken Seite fort. Leider gab es jetzt keinen Radweg mehr. Wir mußten auf der Straße weiter fahren.
Das Tal war hier sehr eng. Die Landschaft war traumhaft schön. Die Meuse war nun schon recht breit und floß in großen Bögen direkt unterhalb von steilen Felsen, die meist bewaldet waren, durch die Ardennen. Einige Ausflugschiffe fuhren über den Fluß bis zu einem bestimmten Punkt, an dem die Felsen direkt aus dem Wasser ragten, und drehten dann wieder ab. Sie wollten den Passagieren anscheinend diese besondere Stelle zeigen. Wenig später kamen wir an Schloß Freyr. Der Park hatte Ähnlichkeit mit Sanssouci in Potsdam.
Zügig erreichten wir dann Dinant. Das Panorama war umwerfend. Die Stadt liegt im schmalen Tal der Meuse an die Felsen angelehnt. Oberhalb der Stadt thront die Citadelle. Auf der Brücke standen große, bunte Saxophone. In den Straßencafés am Meuseufer tummelten sich die Leute.
Wir fuhren zuerst zum Bahnhof, um die Örtlichkeit zu erkunden und um zu sehen, wie die morgige Rückfahrt vonstatten gehen konnte. Als alles geklärt war, fuhren wir zu unserem Hotel. Es war kein Vergleich mit den meisten Hotels der vergangenen Tage. Es war jedoch um einiges teurer. Nach dem Duschen tranken wir auf der Terrasse des Hotels mit Blick auf die Meuse ein leckeres belgisches Bier. Danach bummelten wir noch über die Uferpromenade und aßen original belgische Pommes. Den letzten Abend der Tour ließen wir gemütlich auf der Hotelterrasse ausklingen.
Wir hatten eine etwas abenteuerlichere Radtour als sonst hinter uns, die wir aber auf keinen Fall missen möchten. Es war zwar aufwendiger, die Tour ohne vorgefertigte Beschreibung durchzuführen, aber den Wunsch, die Maas von Anfang an zu erkunden, haben wir realisiert. Wir planen im nächsten Jahr die Tour fortzusetzen.

Fahrzeit:3h 25 min
Fahrstrecke:54 km
Gesamte Tour:490 km

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