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Donauradweg 4

Wien - Budapest

Tag 8: Szentendre - Budapest - 14.07.2010

Endspurt...

Die Nacht war auf Grund der enormen Hitze nicht erholsam. Eine solche Wetterlage hatten wir noch nicht erlebt, aber man soll nicht meckern. Die Hitze machte uns zwar zu schaffen, aber Dauerregen oder starker Wind wären auch nicht schön. Es ist jedoch bei den Temperaturen nicht so schwül, wie wir es sonst in unseren Breiten kennen. Zu Hause war es momentan ähnlich heiß. Da war vor einigen Tagen ein Tornado durchgerauscht und hatte allerlei Unheil angerichtet. Das Frühstück war gut. Heute war unser letzter Fahrtag. Normalerweise bin ich immer etwas traurig, wenn die Radtour zu Ende ist. Jetzt aber freute ich mich darauf, demnächst ohne Rad unterwegs zu sein. Die ersten Kilometer hinter Szentendre waren chaotisch. Mal gab es ein kurzes Stück einen holprigen Radweg, dann wieder nicht und wir mußten die viel befahrene Bundesstraße mehrmals überqueren. Ein Radschild fanden wir nicht, oder haben es falsch gedeutet. Wir wußten nicht, in welche Richtung es weiter gehen sollte. Kurz gesagt: uns standen die Haare zu Berge. Wir fanden eine ruhigere Straße in Richtung Budakalasz. Danach trafen wir dann wieder auf die B 11. Nach etwas Suchen fanden wir dann auch wieder einen Radweg, der neben der Straße her führte. Eine junge Radfahrerin erklärte uns dann sehr ausführlich auf englisch den Weg in die Stadt. Wenig später ereichten wir dann den Stadtrand von Budapest. Nach einer Trinkpause ging’s bis zur Eisenbahnbrücke weiter. Dort entschieden wir uns die Donau zu überqueren, da wir ein Hotel in der Nähe des Ostbahnhofs suchen wollten. Es herrschte Großstadtverkehr, doch wir gelangten zügig zum Stadtkern. Nochmals kurz nach dem Weg gefragt und bald standen wir vor dem Ostbahnhof. Menschen hasteten hin und her. Besonders viele junge Leute mit großen Rucksäcken waren unterwegs. Wir gingen zur Infostelle, aber die war nur für Bahnauskünfte zuständig. Wir hatten gehofft, eine Touristeninformation zu finden, die uns bei der Zimmersuche helfen könnte. Wir hatten zwar unterwegs einige Hotels gesehen, aber eine Touristeninformation kann besser bei der Auswahl helfen. Wir wollten ja schließlich nicht in einem 5 Sterne Haus übernachten. Dafür war unser Konto nicht dick genug. Etwas ratlos standen wir in einer kleinen Seitenstraße. Wir fragten einen jungen Mann, ob er vielleicht weiter helfen könne. Er sprach gut deutsch und meinte, eine richtige Touristeninformation gäbe es hier nicht. Er kannte sich aber gut aus und kannte einige günstige Hotels in der Nähe. Wir folgten ihm 10 Minuten zu Fuß und standen vor einem Hotel, das wir alleine kaum gefunden hätten, da es sich in einer Häuserzeile befand. Er ging sogar mit Klaus hinein und machte für uns einen annehmbaren Preis aus. Unsere Räder wurden im Gepäckraum untergebracht. Unser Zimmer lag im 4. Stock, aber es gab einen Aufzug. Das Zimmer war groß und hatte, welch ein Luxus, eine Klimaanlage. Jetzt erst mal duschen, etwas ausruhen und dann ging es zu Fuß in die Innenstadt. Einige prunkvolle Gebäude bewunderten wir, doch es gab auch vieles was im argen lag. Die alten Gebäude haben teilweise ihren Charme bewahrt, müßten aber dringend restauriert werden, damit sie nicht verfallen. Einige Bekannte hatten uns vor der Reise von Budapest vorgeschwärmt und gemeint, die Stadt sei mit Wien zu vergleichen. Das fanden wir aber nicht. Zur Kaiserzeit hat die Stadt sicherlich genau so schön ausgesehen wie Wien, aber jetzt ist vieles heruntergekommen. Am Donauufer sieht es aber besser aus. Dort sind die Postkartenansichten, die man von Budapest kennt. Dort waren viele Menschen unterwegs, die meisten wahrscheinlich Touristen, genau wie wir. Auf einem großen Platz tranken wir einen Kaffee. Zu den eigentlichen Preisen wird noch das Bedienungsgeld erhoben. Da muß man sich erst mal dran gewöhnen. Dann gingen wir über die berühmte Kettenbrücke und gelangten so von Pest nach Buda. Wir fuhren mit der Standseilbahn hinauf zum Burgpalast. Die Fahrt mit der historischen Bahn ist etwas Besonderes. Von hier oben hatten wir eine herrliche Aussicht auf die Donau und das gegenüberliegende Ufer. Wir sahen die St. Stefansbasilika und das weltberühmte Parlament. Durch die Sonne erstrahlten die Gebäude in einem besonderen Glanz. Wir bummelten weiter zur Fischerbastei, einem altertümlichen Prunkbau aus hellem Sandstein. Die Türmchen und Rundbögen erinnern an Gebäude aus Zuckerguß. Hinter der Bastei liegt die Matthiaskirche. Sie hat ein wunderbares buntes Dach und wurde gerade restauriert. So hatten wir uns Budapest vorgestellt. In einem Restaurant in der Nähe wollten wir zu Abend essen. Es war noch keine 19 Uhr. Leider war die Küche gerade geschlossen. Auf Nachfrage erklärte man uns, daß man je nach Bedarf die Küche schließt. Wir fuhren dann wieder hinunter und gingen in Richtung Stefansbasilika. Dort aßen wir gut und günstig in einem Asiaimbiß. Danach gingen wir zur Basilika. Auf dem Platz davor tanzte ein Paar Flamenco. Das paßte zwar mehr nach Spanien, sah aber gut aus. Nun machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu unserem Hotel. Es war noch nicht dunkel, aber es befanden sich viele düstere Gestalten auf der Straße. Wir waren froh, als wir unbehelligt unser Hotel erreichten.

Fahrzeit:2:20h
Fahrstrecke:30km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.