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Oder-Neiße-Radweg

Liberec - Ückeritz

Tag 4: Forst - Eisenhüttenstadt / Fürstenberg - 07.07.2011

Besuch beim Nachbarn...

Gegen 9.15 Uhr ging’s los. Wir kürzten unseren Weg ein wenig ab und fuhren über die Landstraße nach Sacro und Nauendorf. Die Dörfer wirkten wie vor langer Zeit. Zwei Storchenpaare beobachteten wir beim Füttern ihrer Jungen. Ab Briesnig fuhren wir wieder über den offiziellen Radweg. Er verlief zunächst auf einer stillgelegten Eisenbahntrasse. Sie wirkte wie ein Tunnel, denn sie war rechts und links von Sträuchern und Bäumen bewachsen, die uns Schatten spendeten. Auch heute meinte die Sonne es wieder gut mit uns. Wir kamen am alten Wasserkraftwerk bei Grießen vorbei. Danach verlief der Weg über den Deich. Er war wieder asphaltiert und gut zu befahren. Wir wollten aber auch gerne mal ein Stück durch Polen fahren. Deshalb überquerten wir auf einer großen Brücke kurz hinter Klein Gastrose die Neiße. Die Straße sah wie eine Autobahn aus. Deshalb benutzten wir den linken, mit einer Leitplanke abgetrennten Fußweg. Als wir die Brücke überquert hatten, kam die böse Überraschung. Der Weg endete hier und wir mussten die Fahrräder mit dem vielen Gepäck über die Leitplanke heben und ein paar Meter am Rand auf der Straße weiter schieben. Wir hatten ein mulmiges Gefühl dabei. Dann kamen wir auf ein großes abgesperrtes Gelände, mit leerstehenden großen Gebäuden; eine alte Grenzstation. Dort beobachteten uns zwei polnische Grenzbeamte. Wir hatten das Gefühl, die nehmen uns gleich fest. Wir packten den Stier an den Hörnern und fragten freundlich nach dem Weg nach Gubin. Sie erklärten uns, wo wir fahren könnten und auch, daß wir uns nicht auf einer Autobahn befinden. Nach wenigen Metern, bei Sekowice, befanden wir uns auf einer Landstraße nach Gubin. Wir kamen an sehr vielen Kunstschmieden vorbei, die Gartenzäune und Tore anboten. Die Gegend ist ja auch durch ihre Eisenhütten bekannt. Nach einigen Kilometern erreichten wir Gubin. Wir machten eine kurze Pause auf einem Markt und fuhren dann über die Brücke nach Guben. Das, was wir von der Stadt gesehen haben, wirkte düster und nicht sehr einladend. Es ging weiter bis Coschen. Einige Kilometer weiter erreichten wir die Neißemündung in Ratzdorf. Nachdem wir den Zusammenfluß von Neiße und Oder ausgiebig fotografiert hatten, hatten wir eine längere Pause verdient. Nach Eiskaffee, Tee und Wasser fuhren wir immer am Oderdeich entlang bis Fürstenberg. Dort fanden wir schnell ein Zimmer. Nach der Grundreinigung machten wir uns nochmals mit leeren Rädern auf den Weg nach Eisenhüttenstadt. Diese am Reisbrett entworfene Stadt wollten wir uns auf jeden Fall anschauen. Die Stadt wurde in den 50er Jahren geplant, um den Werktätigen des Eisenhüttenkombinats Ost ( EKO) Wohnungen, Geschäfte und öffentliche Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Vieles wirkte wie vor 20 Jahren. Damals war es eine moderne Stadt. Eine zeitlang hieß sie Stalinstadt. Heute ist vieles sehr heruntergekommen. Beeindruckend waren die breiten Straßen und großen Gebäude. So stelle ich mir eine sozialistische Stadt vor. Wir fuhren zurück nach Fürstenberg. Dort fanden wir ein nettes Speiselokal am Oder-Spree-Kanal. Mit Blick auf den kleinen, neugestalteten Hafen schmeckte das Essen hervorragend. Später machten wir noch eine Runde durch den Ort und unterhielten uns noch eine Weile mir einem netten, einheimischen Ehepaar. Von ihnen erfuhren wir einiges über die Stadt und die Zeit direkt nach der Wende.

Fahrzeit:3:50h
Fahrstrecke:66 + 7,5km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.