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Oder-Neiße-Radweg

Liberec - Ückeritz

Tag 3: Rothenburg / Oberlausitz - Forst - 06.07.2011

Radfahrstraße...

Heute hieß es: früh aufstehen. Wir hatten um 8.30 Uhr eine Verabredung mit einem Sammler alter Motorräder. Unser Vermieter hatte davon geschwärmt und das Treffen eingestielt. Das Frühstück war prima. Diese Pension kann man nur weiterempfehlen. Pünktlich standen wir vor dem alten Postgebäude. Wenig später kam der Besitzer. Er hatte eigentlich motorisierte Biker erwartet, trotzdem wurden wir freundlich empfangen. Herr K. sammelte und restaurierte seit über 20 Jahren alte Motorräder. Zudem hatte er das alte Postgebäude gekauft und toll restauriert. Im Dachgeschoß hatte er eine regelrechte Ausstellung aufgebaut. Die Motorräder mussten dafür mit einem Flaschenzug nach oben gezogen werden. Geschätzte 30 restaurierte Motorräder standen fein herausgeputzt und beschriftet nebeneinander. Im Spitzboden darüber waren noch einige Mopeds, hauptsächlich Simsons ausgestellt. Das ganze Gebäude war aber schon eine Besichtigung wert. Dort hätte ich gleich einziehen wollen. Im Erdgeschoß war sehr geschmackvoll eine kleine Kneipe eingebaut. Das wäre der ideale Bikertreff. Der Besitzer hatte bisher noch keinen passenden Pächter gefunden. Selbst hatte er keine Zeit neben seinem Beruf und der Restaurierung der Motorräder eine Gaststätte zu betreiben. In einem Nebenraum standen auch hier unten noch einige alte Schätzchen. Nach ca. ½ Stunde war diese Privatführung zu Ende. Mit solch einer Überraschung hatten wir nicht gerechnet. Nur durch Zufall hatten wir die richtige Pension mit dem Oldtimerfreund gefunden, der uns diesen Besuch ermöglichte. Kurz nach 9 Uhr ging’s dann auf Radtour. Das Wetter war klasse. Nur ein paar Schönwetterwolken waren am Himmel. Nach wenigen Kilometern zog ich meine Weste aus und die langen Hosenbeine ab. Bis kurz hinter Lodenau verlief der Neißeradweg neben der Straße. Ab dort hatten wir heute fast auf der gesamten Strecke eine eigene Radstraße. Bis auf wenige Ausnahmen sahen wir nur Radfahrer mit Gepäck, einige Fußgänger und fast keine Autos. Dieser Weg war der reine Luxus. Er war frisch asphaltiert und breit genug, um nebeneinander her zu fahren. Oft verlief er in Sichtweite der Neiße an riesigen Getreidefeldern vorbei, die in der Ferne von Wald begrenzt waren. Man hatte fast das Gefühl, alleine auf dem Weg zu sein. Es war ruhig, da man kaum Motorengeräusche vernahm. An einigen Stellen führte diese Radstraße durch den Wald. Dann waren wir froh, eine Weile im Schatten zu fahren. In Pechern an der Fachwerkkirche standen gerade drei Verkaufswagen, um die Dorfbewohner mit dem Nötigsten zu versorgen. Es war zwar noch Vormittag, aber trotzdem kauften wir ein paar Teilchen und aßen sie direkt auf einer Bank unter einem großen Baum auf. Danach ging die Tour weiter. Gegen 12.15 Uhr erreichten wir Bad Muskau. Nach einem Kaffee bzw. Tee besuchten wir den berühmten Muskauer Park, einen der größten Landschaftsparks Europas. Er entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach den Plänen von Hermann Fürst von Pückler-Muskau. Der Park befindet sich auf deutscher und polnischer Seite beidseits der Lausitzer Neiße. Zuerst gingen wir am alten Schloß vorbei und wenig später standen wir vor dem neuen Schloß. Ein solches Gebäude hatte ich bisher noch nie gesehen. Es war ein richtiges Märchenschloß, mit vielen Türmchen, Erkern, aufwendigen Giebeln in den Farben altrosa und weiß. Dazu der wunderschöne Park mit kleinen Seen, großen Rasenflächen und mächtigen alten Bäumen. Das neue Schloß wurde zur Zeit restauriert, da es beim Frühjahrshochwasser zu einem Wasserschloß geworden war. Nach etwa zwei Stunden setzten wir unsere Fahrt fort. In Bahren machten wir noch mal eine kurze Trinkpause. Die letzten 15 km bis Forst verlief der Radweg über die asphaltierte Deichkrone. Hier gab es überhaupt keinen Schatten und wir waren froh, als wir dieses Stück geschafft hatten. Es war eine schweißtreibende Angelegenheit. Bei der Touristeninformation vermittelte man uns ein Zimmer in einem Gasthof. Den berühmten Rosengarten besichtigten wir nicht, da unser Bedarf an frischer Luft und Sonne für heute ausreichend gedeckt war.

Fahrzeit:4:50h
Fahrstrecke:78km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.