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Ijsselmeer Teil 1

Amsterdam bis Den Helder

Amsterdam - Hoorn-Zwaag - 10.08.2016

...unheimliche Klappbrücke...

Auch ohne von einen Handwerker geweckt zu werden, standen wir gegen 8.15 Uhr auf. Nach dem selbst zubereiteten Frühstück spülten wir das Geschirr nur ab und stellten es genauso, wie unsere Gastgeber es auch machten, zum Trocknen auf einem Gestell ab. Wir waren froh eine Stunde später unsere schmuddelige Unterkunft verlassen zu können.
Es war trocken und ohne Umwege erreichten wir zügig den Bahnhof. Hier begann nun unsere eigentliche Radtour. Wir orientierten uns an der LF 21 Route und den Knotenpunkten, die auch im Bikelinheft eingezeichnet sind. Trotzdem hielten wir mehrfach an und schauten auf die aufgezeichnete Strecke auf dem Handy, um uns zu vergewissern, daß wir uns auf dem richtigen Weg befanden. Was haben wir nur im Vornavizeitalter gemacht? Damals haben wir auch immer den Weg gefunden, aber mit der Zeit wird man bequemer.
Als wir gerade eine große Klappbrücke befuhren, leuchtete eine rote Ampel auf, das Signal, daß nun gleich ein Teil der Brücke aufgeklappt würde, um Schiffe passieren zu lassen. Ich traute meinen Augen kaum, als ich sah, was Hildegard machte. Sie, die sonst immer die vorsichtigere und vernünftiger von uns beiden ist und in ihrem bisherigen Leben bestimmt noch keine Schwierigkeiten wegen Verkehrsverstößen hatte, sauste so schnell sie konnte los, um auf die andere Seite zu kommen. Ich war fassungslos. Was war mit ihr los? Ich blieb brav vor der Ampel stehen; die Brücke klappte hoch, einige Segelschiffe fuhren hindurch und nach wenigen Minuten klappte die Brücke wieder runter; die Schranke ging hoch, die Ampel ging aus und ich fuhr mit den anderen Wartenden weiter. Dann traf ich auch Hildegard wieder, die auf der anderen Seite gewartet hatte. Schuldbewußt gab sie an, sie habe einen "Black out" gehabt und das Gefühl, die Straße hätte sich schon angehoben. Sie sah sich im Geiste schon oben in der Luft am Brückenende hängen. Darum wollte sie möglichst schnell das rettende Ufer erreichen. Wir haben auf der Tour noch sehr viel über diese Aktion gelacht.
Zur Strafe kam dann eine kurze, aber heftige Regenschauer herunter. Glücklicherweise stand an passender Stelle ein Buswartehäuschen.
Danach kam aber bald das Schöne: Durgerdam. Es war ein Örtchen wie aus einem Freilichtmuseum. Kleine Häuschen standen dicht nebeneinander direkt an der Straße mit "Blick" auf das Markermeer. Es war die reinste Postkartenidylle. Es ging weiter durch Ransdorp. Als wir das freie Feld erreicht hatten, fing es wieder an zu regnen. Ein Glück, daß wir die Regenjacken griffbereit hatten.
Kurz vor Monnikendam brauchten wir mal eine richtige Pause. In einem Erholungsgebiet fanden wir ein nettes Restaurant mit Blick aufs Ijsselmeer. Hier war es ruhig und idyllisch. Wir aßen einen leckeren Toast und ließen die Seele baumeln. Als wir wieder aufbrechen wollten, zogen dunkle Wolken auf. So verlagerten wir uns nach drinnen und überbrückten den Regenschauer mit einem Eis am Stiel.
Dann fuhren wir durch Monnikendam. Von dem kleinen Yachthafen waren wir sehr begeistert. Hier wurden mal wieder die Fotoapparate und Handykameras gefordert.
Es waren viele Reiseradler unterwegs. Häufig in kleinen Gruppen, manchmal auch Familien mit Kindern. Es ist eine bekannte Touristengegend. In Volendam war es uns in dieser Hinsicht aber zu viel. Wir waren froh, als wir schnell den Rummel hinter uns gelassen hatten. Die Strecke verlief nun bis Edam leicht landeinwärts. Hier gefiel es uns deutlich besser. Wir merkten, daß der berühmte Edamer Käse hier eine große Rolle spielt.
Nun folgte der heutige Härtetest. Es ging ca. 14 km am Deich entlang und das bei kräftigem Gegen- bzw. Seitenwind. Da wünscht man sich manchmal ein E-Bike.
Hoorn war unser heutiges Ziel. Zur Unterkunft ließen wir uns vom Ortseingang aus von der neuen Technik leiten. Ich hatte mir vor der Fahrt alle vorgebuchten Adressen in mein Handy eingespeichert. Jetzt ließen wir uns von der netten Navidame zum Ziel führen. Bis auf einen kurzen Ausflug bis in den Eingangsbereich eines Supermarktes klappte es auch hervorragend. Etwas später als geplant kamen wir an.
Das Haus liegt in einer schönen Wohngegend. Unser Zimmer war prima und vor allen Dingen sauber. Hier hatte man keine Angst irgendwo festzukleben. Wir machten uns schnell frisch und gingen zu Fuß zu einem schönen Restaurant, das uns die Vermieterin empfohlen hatte. Die junge Bedienung war ausgesprochen freundlich und das Essen schmeckte ausgezeichnet. Leider mußten wir uns sehr beeilen, denn um 22.00 Uhr war in unserer Unterkunft Zapfenstreich. Das hatte die Vermieterin ausdrücklich betont und einen Wohnungsschlüssel hatten wir nicht bekommen. Damit wir das Essen nicht hinunterschlingen mußten, bestellten wir uns ein Taxi für 21.45 Uhr. So schafften wir es pünktlich nach Hause.

Fahrzeit:5h 15 min
Fahrstrecke:68 km

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