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Mainradweg 2

Würzburg - Mainz - Koblenz

Tag 5: Frankfurt/M. - Trechtingshausen - 25.06.2011

Main - Rhein - Regentour...

Die Nacht verlief zum Glück recht leise. Niemand hat Bäume gesägt oder ist angeheitert ins Bett gefallen. Wir waren eine internationale Zimmergemeinschaft aus China, Japan, Frankreich, Niederlande und Deutschland. Unsere Mitbewohnerinnen waren alle im Alter unserer Kinder. Die meisten waren auf der Durchreise. Schon früh am Morgen packten die ersten leise ihr Bündel und machten sich auf den Weg. Wir standen ebenfalls früh auf, machten nur eine Katzenwäsche und waren um 8.30 Uhr startklar, nachdem wir vorher prima gefrühstückt hatten. Ohne Probleme gelangten wir aus der Stadt heraus. Der Weg war natürlich nicht mehr so idyllisch wie an den ersten Tagen, denn wir befanden uns im Einzugsbereich von Frankfurt und Mainz. Es war feucht und nieselig. Wir zogen unsere Regensachen an und aus. Von unterwegs rief ich meinen Neffen an, der in der Gegend wohnt. Wir verabredeten einen Treffpunk in Mainz. Kurz vor 12 Uhr erreichten wir die Mündung vom Main in den Rhein. M. hatte einen Piccolo im Gepäck. Den tranken wir an diesem historischen Ort und freuten uns, daß die Tour bis hierher so gut und pannenfrei verlaufen war. Dann ging es weiter über die Rheinbrücke nach Mainz. In der Stadt herrschte großer Trubel. Es war Johannistag und ein großes Volksfest fand statt. Auf Anhieb fanden wir unseren vereinbarten Treffpunk und wenig später traf auch mein Neffe mit seiner Frau ein. Es war toll, daß sie extra 30 km ( mit dem Auto) gefahren waren, um uns zu treffen. Sie zeigten uns einige Sehenswürdigkeiten. Auf einem kleinen Marktplatz aßen wir zu Mittag und unterhielten uns über unsere Touren. Die beiden machen auch sehr gerne Radtouren, wobei bei ihnen der sportliche Aspekt wesentlich höher liegt. Sie sind ja auch eine Generation jünger. Nach etwa zwei Stunden setzten wir unsere Radtour fort. Diesmal am Mittelrhein. Für eine ganze Fahrwoche war die Strecke Würzburg- Mainz etwas kurz. Wir hätten natürlich mehr besichtigen können, aber da ich sowieso schon immer mal gerne am Mittelrhein fahren wollte, bot sich jetzt die Gelegenheit dazu. Wir blieben auf der linken Rheinseite. Die Johanniskirmes zog sich am gesamten Rheinufer entlang. Die ersten Kilometer kamen wir nur im Schneckentempo voran. Danach verlief der Weg an alten und teilweise etwas verwilderten Schrebergärten entlang. Vom Rhein sahen wir zunächst sehr wenig. Es nieselte mal wieder die meiste Zeit. Es waren viele Radfahrer unterwegs, meist in größeren Gruppen. Am Ortseingang in Bingen, an einem kleinen Yachthafen, machten wir auf einem Restaurantschiff Pause und versuchten währenddessen telefonisch ein Zimmer im Ort zu bekommen. Es war aussichtslos. Im Bingen war an diesem Wochenende „Bingen swingt“ und so, wie es schien, jedes Bett belegt. Am Nachbartisch saßen einige „Einheimische“, die unsere Bemühungen mitbekamen. Besonders eine Dame legte sich ins Zeug. Sie kam an unseren Tisch und übernahm die Regie. Sie kannte die verschiedenen Gasthöfe und Hotels im Ort und auch einige Vermieter, die nicht in unserem Reiseführer standen. „Ei, gebet mir amal det Telefon“, sagte sie freundlich rigoros und telefonierte in allen Richtungen sämtliche Möglichkeiten ab. Überall war besetzt und teilweise wurde der Hörer erst gar nicht mehr abgehoben. Was nun? Wir sahen uns schon in einem Notbett im Asylantenheim schlafen. Auch die Bedienung bemühte sich bereits um eine Übernachtungsmöglichkeit für uns. Plötzlich kam vom Nebentisch ein Superangebot. Wir könnten die Nacht auf einem Sportboot mit Schlafkabine verbringen. Man könnte uns ja nicht so einfach unserem Schicksal überlassen. Das war riesig nett! In diesem Moment meldete sich mein Handy und ein Gastwirt aus einem Nachbarort fragte nach, ob ich bei ihm angerufen hätte. Ich erklärte, daß wir ein Zimmer suchten. Er hatte überraschenderweise noch eins frei. Da hatte sich das Angebot mit dem Boot zum Glück oder leider erledigt. Wir verabschiedeten uns herzlich von unseren Helfern und gelangten zügig nach Trechtingshausen. Am Abend besuchten wir das Feuerwehrfest, bedauerten aber trotzdem ein wenig, daß es mit dem Zimmer geklappt hatte.

Fahrzeit:6h
Fahrstrecke:86km

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Urheberrechtlich geschützt (Copyright), Gertrud S.